Die geheimen Briefe Sophie Dorotheas
Sophie Dorothea, die »Prinzessin von Ahlden«, wurde heute, am 15.9., vor 355 Jahren geboren.
Gefangen in einer unglücklichen Ehe mit Georg I., dem späteren König von England, begann sie ein heimliches Liebesverhältnis mit Philipp Christoph Graf von Königsmarck (1665–1694), das vermutlich mit der Ermordung Königsmarcks endete – sein Verschwinden ist bis heute nicht geklärt.
Die Prinzessin wurde geschieden, lebenslang auf Schloss Ahlden verbannt und durfte in den 30 Jahren ihrer Verbannung ihre Kinder nicht mehr wiedersehen. In seinem Roman »Das steinerne Herz« hat Arno Schmidt 1954 ihre Geschichte erzählt: »Also wie man diese Frau behandelt hatte!«
Der geheime und teils chiffrierte Briefwechsel zwischen Sophie Dorothea und Königsmarck, zu großen Teilen aufbewahrt in der Universität Lund/Schweden, ist bis heute nicht wissenschaftlich erschlossen und ediert. Das Residenzmuseum im Celler Schloss betreut nun die Erschließung, Transkription, Übersetzung und Kommentierung gemeinsam mit der Arno Schmidt Stiftung, die sich freut, dieses Editionsprojekt finanziell zu ermöglichen.
»Liebesschwüre – mit Versen in unterschiedlichen Sprachen illustriert –, gegenseitige eifersüchtige Vorwürfe, Angst davor, entdeckt zu werden, Eindrücke vom militärischen und höfischen Leben sowie Klatsch und Tratsch bilden die vielfältigen Inhalte der überlieferten Korrespondenz«, erläutert Rashid-S. Pegah, der die Briefe transkribiert und kommentiert.
»Julia, laß das!«
Und schon ist das Vorabexemplar da!
Ab 25.9. dann auch in der Buchhandlung – Susanne Fischers Erkundung des Zettelkastens zum letzten, Fragment gebliebenen Roman Arno Schmidts »Julia, oder die Gemälde«. Mit über 400 faksimilierten Zetteln und Fotos von Schmidts Arbeitsplatz – den dokumentarischen Bildern, die Jan Philipp Reemtsma unmittelbar nach dem Tod Arno Schmidts anfertigte.
(ISBN 978-3-518-80480-3)
Die Zitate in »Abend mit Goldrand«
Günter Jürgensmeier hat seinen Zitatnachweis zu »Abend mit Goldrand« überarbeitet. Er steht hier zum Downlaod bereit:
Die Zitate in Abend mit Goldrand
Schwarze Spiegel
Soeben erschienen: »Schwarze Spiegel« auf Griechisch! Übersetzt von Jannis Kilis.
Julia, laß das!
Noch eine Neuerscheinung kommt im Herbst: Susanne Fischer stellt den Zettelkasten zum letzten, Fragment gebliebenen Roman Arno Schmidts »Julia, oder die Gemälde« vor.
Wie wäre das Buch weitergegangen, was läßt sich aus den Zetteln schließen? Susanne Fischer hat das gesamte Material erkundet und zeigt, wie der Autor mit seinen Notizen arbeitete. Über 400 faksimilierte Zettel und einige Fotos von Schmidts Arbeitsplatz illustrieren ihren Text.
In hunderten von Beispielen aus allen Themenbereichen des geplanten Romans finden sich witzige Sentenzen ebenso wie Befremdliches und Rätselhaftes. Vor allem überrascht die Dominanz der Sexualität in den Notizen, obwohl es doch über Sex dort auch heißt: »Je mehr ich darüber nachdenke, je weniger sagt es mir zu.«
Schwarze Spiegel
Wir freuen uns auf die Graphic Novel von Nicolas Mahler! Erscheint voraussichtlich im Oktober.
Der Wald geht nach Berlin
Unsere Waldpostkarten mit Fotos und Zitaten von Arno Schmidt gibt es jetzt im Rahmen der Kunstaktion »inspektionen // draußen« einzeln zum Mitnehmen bei der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin.
»Zettel’s Traum«-Lesebuch wird Hörbuch
Hier liest Ulrich Matthes in einem Berliner Tonstudio das »Zettel’s Traum«-Lesebuch als Hörbuch ein, unter der Regie des Herausgebers Bernd Rauschenbach, der dafür die schönsten Passagen aus dem Riesenroman zusammengestellt hat.
Das Hörbuch erscheint im Herbst im Aufbau Verlag. Wir freuen uns darauf!
Vom Wert der Kleidung
Hier werden in Bargfeld die ersten Stücke für die Ausstellung »Vom Wert der Kleidung« gesichtet, die das Bomann Museum in Celle gemeinsam mit der Arno Schmidt Stiftung veranstaltet. Die Eröffnung ist für den 3.12.2021 geplant.
Der textile Nachlass von Arno und Alice Schmidt umfasst Stücke aus den 1930er Jahren und der Kriegs- und Nachkriegszeit. Eine so umfangreiche Sammlung der Kleidung eines Paares, die von früher kleinbürgerlicher Ausstaffierung über ärmliche Flüchtlingskleidung bis zu typischen Stücken der 60er und 70er aus dem Versandhandel reicht, hat Seltenheitswert.
Winterschlaf
Das Wohnhaus Arno und Alice Schmidts bleibt für Besucher geschlossen, bis sich die Verordnung des Landes Niedersachsen ändert.
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